Was bedeutet das Leonhard-Programm für unsere Teilnehmer? Film ab!

“Einmal Lump, immer Lump” – mit diesem Vorurteil haben viele Strafgefangene zu kämpfen. Dabei wird übersehen, dass viele Gefangene ein anderes Leben führen möchten und in der Gesellschaft wieder Fuß fassen wollen. Entscheidend ist allerdings, dass sie über genügend Wissen, Selbstvertrauen und gute Berater verfügen, um später ihr Geld auf legale Art und Weise zu verdienen. Wer nach der Entlassung allzu lange auf eine bezahlte Beschäftigung warten muss, gerät schnell in Versuchung, wieder den “leichten” Weg einzuschlagen und mithilfe von Straftaten an das nötige Geld zu kommen. Was ist die Folge? Gefangene kosten den Steuerzahler Jahr für Jahr eine große Menge Geld. Sie fordern möglicherweise neue Opfer. Diese Spirale möchten wir durchbrechen und durch eine unternehmerische Qualifizierung eine neue berufliche Perspektive schaffen.

Wie wir das machen? Indem wir Strafgefangene unternehmerisch qualifizieren.

Zum einen befähigen wir unsere Teilnehmer, nach ihrer Entlassung kleine Dienstleistungsunternehmen aufzubauen. Damit werden sie unabhängig von der Gunst potentieller Arbeitgeber, die sich mit der Anstellung eines ehemaligen Straftäters möglicherweise schwer tun.

Zum anderen fördern wir ihr unternehmerisches Denken und Handeln als Mitarbeiter in Unternehmen. Damit verhalten sie sich so, als ob sie selbst Unternehmer wären, bringen das Unternehmen ordentlich voran und sind somit für den Arbeitgeber wertvolle Mitarbeiter.

Die Methode funktioniert:

• 87 % unserer Absolventen werden in einem Zeitraum von drei Jahren nach Entlassung nicht mehr rückfällig im Sinne einer erneuten Strafhaft. Dies ist ein Rückgang von 41 % gegenüber dem Bundesdurchschnitt. (Stand: 06.08.2019, TU München)

• 24 % der entlassenen Absolventen machen sich selbstständig. (Stand: 2018, interne Statistik)

Eine Studie des Instituts für Unternehmensrechnung und Controlling der Fakultät Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians Universität München im Juni 2016 hat Folgendes ergeben: Für jeden Euro, den die Gesellschaft in das Projekt Leonhard investiert, bekommt sie – konservativ gerechnet – nach nur drei Jahren 1,70 Euro zurück. Das gelingt, weil die Teilnehmer arbeiten statt Transferleistungen zu erhalten bzw. wieder straffällig zu werden. Der Gesellschaft kommen dadurch insbesondere bei einer langfristigen Betrachtungsweise große Einsparungen, steigende Steuereinnahmen sowie ein monetär nicht bezifferbarer Nutzen zugute.

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